Unsere Demokratie lebt von Solidarität und Gemeinsinn

 

Gäste am Podium v.l.: Georg Leimstädtner, Waltraud Deeg, Beatrix Mairhofer, Eberhard Daum, Tony Tschenet, Alexander Kiem, David Spada

27. Jänner: Holocaust-Gedenktag am Realgymnasium und der TFO Meran stellt sich brisanten Fragen – Tagung zum Thema „Solidarität“

In Politik und Wirtschaft braucht es viel mehr solidarisches Denken und Handeln, global national und auch lokal.  So lautet der Tenor einer Tagung am Realgymnasium und der TFO Meran anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Wir brauchen auch mehr Friedensoptionen anstelle der Rufe nach Aufrüstung und Wehrhaftigkeit, wurde gesagt.
Seit Jahren organisiert die Schule im Rahmen des 27. Jänners eine Tagung zu einem aktuellen Thema und lädt dazu Stimmen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft ein. „Brauchen wir eine solidarische Gemeinschaft?“ lautete das Thema heuer, der sich Ex-Soziallandesrätin Waltraud Deeg, ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett, Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer, der Direktor des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, Georg Leimstädtner, sowie die zwei Oberschüler David Spada und Alexander Kiem unter Moderation von RAI-Urgestein Eberhard Daum stellten.
Geschichtslehrer Ewald Kontschieder spannte in seiner Einleitung den Bogen zum Gedenktag  und verwies auf eine „falsche Solidarität“ unter dem Nationalsozialismus. Auf den unschätzbaren Wert des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft ging Schuldirektor Alois Weis ein. Inwieweit Streben nach Selbstverwirklichung heute wichtiger sei als Zusammenhalt und Gemeinschaft, fragte kritisch Vizedirektor Josef Prantl.
Dass der Zusammenhalt innerhalb der Arbeiterschaft besser sein könnte, bedauerte Tony Tschenett und wünschte sich mehr Solidarität auch zwischen den Gewerkschaften. Vor großen Herausforderungen stehe die Gesellschaft laut Waltraud Deeg, wenn es um die Generationen-Solidarität geht, denn die Renten- und Pflegesicherung stehe auf der Kippe. „Es braucht neue Modelle, man kann den jungen Menschen nicht diese Last allein aufbürden“, sagte die Ex-Landesrätin. Der demografische Wandel bringt Veränderungen auf allen Ebenen mit sich, insbesondere aber im Bereich des Sozialwesens, der Fürsorge und Wohlfahrt sowie der Vorsorge und Altersabsicherung. „Vermögendere Menschen müssen in Zukunft mehr für die Gemeinschaft beitragen“, forderte Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer. „Wer mehr hat, sollte auch mehr für das Gemeinwohl tun!“, so Mairhofer. Nur eine sozial ausgeglichene und gerechte Gesellschaft sei Garant für Demokratie, Frieden und Zusammenhalt. Für eine Überarbeitung des Sozialsystems plädierte auch Tony Tschenett, Sozialleistungen im Gießkannenprinzip zu verteilen seit nicht gerecht. Leistung und Arbeit müssten wieder mehr belohnt werden. 
Solidarisch zu leben dürfe sich nicht nur in Notsituationen zeigen, sondern sollte eine grundsätzliche Einstellung sein, betonte Georg Leimstädtner. Sie zeige sich auch darin, wie eine Gesellschaft mit Menschen umgeht, die am Rande stehen, Behinderte, Migranten, seelisch Erkrankte. Unseren Blickwinkel auf die notleidenden Menschen in Afrika und jenen Erdteilen zu lenken, die nicht in den Medien präsent sind, dafür plädierte Alexander Kiem vom Realgymnasium, und David Spada von der TFO betonte den Wert ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinschaft. Kritisch äußerten sich die Oberschüler über Solidaritätsbekundungen von Influencern, die damit nur ihren Bekanntheitsgrad erhöhen möchten.

 

Maturantinnen und Maturanten unserer Schule bei der Tagung

 

 

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Memorial Day 2024 – Internationaler Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus

Tagung zum Thema:  Brauchen wir eine solidarische Gemeinschaft?

Datum: Freitag, 26. Jänner 2024, 10:35 Uhr bis 13:05 Uhr im Mehrzwecksaal

Gäste:  Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer, ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett, Georg Leimstädtner, Geschäftsführer des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, Soziallandesrätin Waltraud Deeg, Alexander Kiem (4 ARG) und David Spada (5ABW)

Moderation: Eberhard Daum

Wie jedes Jahr begeht das Realgymnasium und die TFO Meran auch heuer den internationalen Holocaust-Gedenktag (eigentlich am Samstag, 27. Jänner) am Freitag, 26.01.2024 mit einer Tagung zu einem aktuellen Thema. Brauchen wir eine solidarische Gemeinschaft? lautet das Thema diesmal, über welches wir wieder in Form einer Podiumsdiskussion mit ausgesuchten Gästen am kommenden Freitag, 26. Jänner 2024 von 10:30 bis 13:00 Uhr in der Aula der Schule nachdenken, diskutieren, uns austauschen möchten. 
Unter anderem stellen wir uns folgende Fragen: Können wir heute noch aufeinander zählen, z.B. wenn wir an unser Sozial- und Rentensystem denken? Schaffen wir es, soziale Ungleichheiten, welche sich durch die technologische Revolution verschärfen, abzufedern und mehr Gerechtigkeit und gleiche Chancen für alle zu erreichen? Ist uns und vor allem den jungen Menschen es noch ein Wert, Verantwortung für das Wohlergehen aller zu übernehmen, oder sind individuelle Freiheiten wichtiger geworden? Ist in einer Welt der Krisen solidarische Zusammenarbeit überhaupt noch möglich? Wie steht es um die gemeinsamen Werte der Europäischen Union: Inklusion, Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität? Wie solidarisch ist unser Wirtschaftssystem?

Aquaponik 2.0 (fish&chips)

Im 2. Stock wird wieder fleißig an der Aquaponik geschraubt. Diesmal darf es ein wenig größer werden, damit Fische und Pflanzen nicht nur für wissenschaftliche, sondern auch kulinarische Zwecke benutzt werden können. Die Finanzierung stammt freundlicherweise von der Stiftung Sparkasse, die nötige Expertise liefern einige Schüler:innen aus der RG5C (Biologie und Chemie) und der 5BEL (Sensortechnik und Fernüberwachung).
Am Tag der offenen Tür gab es viele neugierige Gesichter.

Erfolgreiches Nachtturnier RG/TFO: Sport, Spaß und Gemeinschaft bis in die frühen Morgenstunden 

Am vergangenen Donnerstag, den 11. Januar brachte das diesjährige Nachtturnier RG/TFO des Trienniums Schüler*innen und Lehrpersonen in der Sporthalle zusammen. Um 21:30 Uhr starteten die Turniere in den Disziplinen Volleyball und Völkerball. Was die Veranstaltung besonders machte, war die Kreativität und der Teamgeist, den die Schülerinnen und Schüler zeigten: Jedes Team trat in Gruppenverkleidungen an, wobei ein Preis für das beste Outfit verliehen wurde. 
Die Spiele dauerten bis in die frühen Morgenstunden, und selbst um 5 Uhr war noch das fröhliche Geschnatter der Schülerinnen und Schüler zu hören, die die Nacht miteinander genossen. Für Lehrpersonen und Schüler*innen bedeutete dies jedoch eine kurze Nacht, denn bereits um 7 Uhr ging der Schulbetrieb wie gewohnt weiter. 
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und sorgte für strahlende Gesichter bei allen Beteiligten. Besonders hervorzuheben sind die Gewinner des Abends: Beim Volleyball-Turnier sicherte sich die Gruppe "Scheinleistung" den ersten Platz, während beim Völkerball die Gruppe "die Box-Olympier" triumphierte. Zusätzlich konnte sich die Gruppe "die Warmduscher" über den Sieg in der Verkleidungskategorie freuen.
Ein herzlicher Dank geht an alle Schüler*innen und Lehrpersonen für ihre freiwillige Teilnahme und die fantastische Stimmung, die das Nachtturnier zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Schulinterne Physikolympiade

 Hier sind die Aufgaben und die Lösungen (anklicken)!

Mathematikolympiade/schulinterne Ausscheidung

archimede.pngAm Morgen des 30. November 2023 grübelten 49 TeilnehmerInnen 100 Minuten lang über den Aufgaben der Giochi di Archimede. Hier sind die Ergebnisse unserer Besten:

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir gratulieren und bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern die teilgenommen haben.
 

Pädagogischer Tag 2023

 


Was uns bewegt: Viktoria Perkmann, Rudi Rufinatscha, Anton Pichler, Theresa Wolf, Prof. Ewald Kontschieder, Paul Tappeiner, Georg Innerhofer und Emil Mair diskutierten über ihre Visionen von Schule

Lernen muss Sinn machen, Schule sollte Orientierung bieten, KI muss sinnvoll eingesetzt werden!

Ausbau der Sprachkenntnisse auch durch mehrsprachigen Unterricht, sinnvolle und aktuelle Lerninhalte, die auf das Leben vorbereiten, sinnvolle Nutzung von KI im Unterricht, Fächer auch modular organisieren mit Wahlmöglichkeit, Stärkung der Team- und Sozialkompetenz lauten einige der Anliegen der Schülervertreter/-innen, die sie in Form einer kurzen Podiumsdiskussion zu Beginn der heurigen Pädagogischen Tagung am Donnerstag, 7. Dezember unter Leitung von Prof. Ewald Kontschieder den Lehrpersonen vorstellten. 
Direktor Alois Weis begrüßte seinen Kollegen Dir. Piero Di Benedetto und Mathematiklehrperson Elisabeth Siller von der WFOMeran, die das Projekt "SeGeLn" vorstellten. Das Pilotprojekt sieht verstärkt selbstgesteuertes Lernen vor und stellt eine Anpassung der Schule an die gesellschaftlichen Veränderungen dar. Die große Heterogenität der Schülerschaft erfordert vor allem in den Kernfächern einen stark individuell ausgerichteten Unterricht, wie ihn die modulare Förderung ermöglicht. 
 


Im Bild v.l. Verena Platzgummer, Piero Di Bendetto, Elisabeth Siller

Ein weiteres Referat beschäftigte sich mit der Förderung der Mehrsprachigkeit. Verena Platzgummer vom Institut für angewandte Sprachförderung an der EURAC plädierte für eine veränderte Sicht von Sprachkompetenz. Sprachenvielfalt im Unterricht beziehe sich nicht nur auf die Image-Sprachen wie Englisch oder Spanisch. Das Sprachrepertoire der Schüler/-innen sei zu nutzen und in den Unterricht einzubauen, eine Hierarchie von Sprachen sei nicht zu rechtfertigen. Das dritte Referat an diesem Vormittag hatte die Problematik der Aufmerksamkeitsdefizite bei jungen Menschen im Vordergrund. Schulpsychologin Eva Huber sprach dabei von Fake-ADHS und stellte einen Zusammenhang zwischen den neuen Medien und der Hyperaktivität bzw. dem Ablenkungspotential bei Jugendlichen her.
Im zweiten Teil der Tagung arbeiteten die Lehrpersonen in neun Arbeitsgruppen zu diversen Themen. Dabei ging es auch um die Evaluierung von schulischen Veranstaltungen. Die Tagung endete mit einer Einführung in die neuen interaktiven Bildschirme, die über PNRR angekauft wurden.

Autorenlesungen im November mit Jörg Zemmler

Was man alles mit Sprache machen kann, hat den Schüler:innen des RG am 22. November der Autor und Musiker Jörg Zemmler vorgeführt. Der Mehrzwecksaal war voll besetzt und dennoch konnte man streckenweise eine Stecknadel fallen hören, so gespannt lauschte das Publikum den Darbietungen des Autors. 
Von Stottergedichten wie „Kurzes Gedicht für große Stotterer“, Utopien als Gegenentwürfe zu George Orwells „1984“, einem audiovisuell gestalteten Text über das Gärtnern als Hommage an den Vater, einer Eröffnungsrede zur Ausstellung „Tales of the future“ in Lana („Kunst ist, wenn du nicht alles verstehst“), Poetry-Slams bis hin zu Liebesgedichten aus dem Lyrikband „Wir wussten nicht warum. Nur Zweifel gab es
keine" reicht sein ungewöhnlich breit gefächertes Repertoire. 
Den Höhepunkt bildeten dann sicher nicht nur für die Schüler:innnen, die bei einem eingestreuten Quiz eine CD vom Autor geschenkt bekamen, Texte und Videos aus Zemmlers 2023 im Alpha & Beta Verlag erschienenen Werk „Neueste Südtiroler Landeskunde. 116 Dorf- und Stadtstiche“, wo sich das Publikum den Text zum jeweils eigenen Heimatort wünschen durfte. 

Sabine Gruber
Am 27. November durften Schüler:innen des Realgymnasiums eine Autorenlesung mit Sabine Gruber erleben. Die ursprünglich aus Südtirol stammende und nun in Wien ansässige Autorin hat im Jahr 2023 ihren neuen Roman mit dem Titel "Die Dauer der Liebe" veröffentlicht, in dem die Protagonistin Renata im Zentrum, die mit dem schmerzlichen Verlust ihres Lebensgefährten kämpft und sich darum bemüht, in ihr Leben zurückzufinden. Sie muss zudem herausfinden, ob Konrad, ihr verstorbener Partner, Geheimnisse vor ihr verbarg und die Bitterkeit erfahren, als Unverheiratete noch mehr als den geliebten Menschen zu verlieren. Die Spannung des Romans liegt in Sabine Grubers anspruchsvollem Versuch, die Emotion der "Trauer" zu beschreiben, ohne dabei explizit das Wort selbst zu verwenden. 
Sabine Gruber ist es mit ihrem Roman gelungen, ein ebenso politisches wie poetisches Meisterwerk zu schaffen. Gewiss hat ihre Lesung einzelne von uns dazu bewegt, den Roman selbst zu lesen. Besonders ihre offene und freundliche Art, welche wir in der anschließenden lebhaften Gesprächsrunde erleben durften, hat einen positiven Eindruck hinterlassen. Es war eine gelungene Autorenlesung, und wir Schüler:innen möchten uns für die Gelegenheit, diese Autorin und ihren Beruf näher kennengelernt zu haben, herzlich bedanken. (Elias, 5C RG)

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