Expertenunterricht/Workshops

Projekt „Junges Ehrenamt“ am Realgymnasium und an der TFO Meran

Jung, engagiert, Zukunft gestalten

 


Im Bild von links: Alex Schroffenegger (FF Meran), Direktor Alois Weis, Prof. Heidemarie Unterholzner, Max Tumler (Berufsfeuerwehr), Benjamin Settili (FF Meran), Emil Mair (FF Marling) und Viktoria Perkmann (FF Mölten)

Das Ehrenamt ist nach wie vor ein zentraler Pfeiler unseres täglichen Lebens. Ob Freiwillige Feuerwehr, Weißes Kreuz oder der ehrenamtliche Dienst in einem Verein, ohne die vielen Ehrenamtlichen würde vieles bei uns nicht gehen.  Junge Menschen für ehrenamtliche Mitarbeit zu motivieren, ist Anliegen des Projekts, das die Mathematiklehrerin Heidemarie Unterholzner am Realgymnasium und an der TFO Meran ins Leben gerufen hat. „Wir müssen ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie sehr wir auf die freiwilligen Helfer und Helferinnen angewiesen sind“, sagt sie. Und „ohne das Ehrenamt würde unser Gemeinwesen kaum funktionieren, Ehrenamt braucht es auch in Zukunft“, betont Schuldirektor Alois Weis.
Dass es bereichernd und spannend ist, sich für andere einzusetzen und ehrenamtlich im Verein mitzuarbeiten, konnten die Schüler der 2. Klassen kürzlich bei einer Begegnung mit der Freiwilligen Feuerwehr erfahren. Mit einem großen Löschfahrzeug und einem Gerätewagen war Max Tumler - verantwortlich für die Jugendbetreuung bei der Berufsfeuerwehr und ehrenamtlich tätig  bei der Freiwilligen Feuerwehr Meran - an die Schule gekommen, um den Jugendlichen hautnah zu präsentieren, was so alles bei der Feuerwehr anfällt. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von Viktoria Perkmann (FF Mölten), Emil Mair (FF Marling), Benjamin Settili (FF Meran) und Alex Schroffenegger (FF Meran). Die TFO-Schüler zeigten ihren jüngeren Mitschülern, warum es eine schöne Herausforderung ist, ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr mitzumachen.
Zum Einsatz kamen die hydraulische Rettungsschere und der  Spreizer. „Damit werden Eingeklemmte aus Fahrzeugen gerettet“, erklärte Emil Mair. Mit den Hebekissen wurde ein Einsatz simuliert, bei dem ein Verunglückter unter einer Last herausgezogen wurde. Das große Tanklöschfahrzeug zog alle Blicke auf sich, simuliert wurde ein Brand im Freien und den Schülern wurden die verschiedenen Löschtechniken erklärt.
Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Ehrenamt ist eine Bereicherung, stärkt die Persönlichkeit, das Selbstbewusstsein, erfüllt eine soziale Funktion, gibt Menschen Halt, vermittelt den Jugendlichen ein Gefühl von Dazugehörigkeit, ermöglicht Dienste, die sonst unbezahlbar wären, ist man an der Schule überzeugt.  Dabei denkt man auch an die Integration der Jugendlichen mit Migrationshintergrund.  Als nächste Gäste werden „Weißes Kreuz“ und „Caritas“ erwartet.

Kreatives Präsentieren von Büchern mit Günther Götsch

Unsere Schulbibliothek hat endlich einen Workshop umgesetzt, der bereits seit Pandemie-Zeiten anstand. Dazu hat sie den bekannten Schauspieler und Sprechtrainer Günther Götsch eingeladen. 15 interessierte Schülerinnen und Schüler des RG und der TFO aus verschiedenen Klassen haben daran teilgenommen. Nach einer stimulierenden Einführung ging es daran, mit einem selbst gewählten Buch einmal eine etwas andere Buchpräsentation auszuknobeln und vorzubereiten. Impulse dazu kamen vom Referenten, der dann auch zu den gelungenen und vielfältigen Ergebnisse eine konstruktive Rückmeldung gab. Jetzt können die Teilnehmer*innen das Gelernte in ihren Klassen umsetzen. Wer möchte kann seine Buch-Präsentation auch am Lesetag am 7. Juni auf Einladung in interessierten Klassen vorstellen. Dazu wird die Schulbibliothek eine Einladung an alle Klassen mit den möglichen Buchpräsentationen senden. 

“SNUS” und was man darüber wissen sollte…

Es riecht nicht nach Rauch, schädigt nicht die Lunge und hat doch die Wirkung einer Zigarette. Das klingt fast schon zu schön, um wahr zu sein. Die Rede ist von “SNUS”, dem oralen Tabak, der meist in kleinen Beuteln unter die Oberlippe gedrückt wird. “Snus” kommt aus Skandinavien, in Italien ist der Verkauf verboten. Wie bei jedem Tabak macht “Snus” abhängig und schädigt vor allem den Mundraum, wo es sogar zu Mundhöhlentumor kommen kann. Ausführlich informierten die Medizinerin Silvia Wenter und der Mediziner Karl Rigort die Schülerinnen und Schüler über diese neue Form des Tabakkonsums, der auch bei uns bei immer mehr jungen Menschen Anklang findet. Da “Snus” die Lunge nicht schädigt wie das Rauchen, greifen leider auch Sportler zu diesem Rauschmittel. Dabei entwickelt sich aber dieselbe Abhängigkeit wie beim Zigarettenkonsum. Neben der Schädigung des Zahnfleisches und der Zähne kann der Snus-Konsum auch Magengeschwüre hervorrufen. Mit großem Interesse verfolgten die Klassen die kurzweilige Infoveranstaltung.

Bildtext: Infoveranstaltung zum Thema “SNUS”: Direktor Alois Weis begrüßt die Medizinerin Silvia Wenter und den Mediziner Karl Rigort an der Schule.

Crashkurs Wirtschaft

Welche Steuern gibt es in Italien und was ist eine Steuererklärung? Wie entsteht Geld und was ist eine Inflation? Welche Gefahren lauern im Internet bei Überweisungen und was ist von Blockchain-Währungen zu halten? Wie sieht die Zukunft der Rentenversicherung aus und was geschieht mit der Abfertigung?
Grundwissen aus Wirtschaft und Finanzen vermittelten Martin Müller und Angelika Gamper den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen am 2. und 9. März 2023. Eingeladen hatte die zwei Experten Prof. Christian Zelger als Koordinator für den fächerübergreifenden Lernbereich “Gesellschaftliche Bildung”, dessen Curriculum das Thema "Wirtschaft & Finanzen" neben sieben anderen verpflichtend vorsieht. Die Inhalte waren breitgefächert.
In vier Blöcken wurden die Schülerinnen und Schüler an die wichtigsten Themen herangeführt, u.a. wurde auch über Kryptowährungen referiert. Dass Italien weltweit eine Vorreiterrolle einnimmt, wenn es um die Digitalisierung der Finanzbehörde geht, ist zum Beispiel weniger bekannt. Die “Agentur für Einnahmen” erfasst jeden, der eine Steuernummer besitzt. “Die elektronische Fakturierung ist einmalig in Europa und die Registrierkassen sind in Italien alle mit dem Rechner der Agentur verbunden”, sagte der Schlanderser Steuer- und Wirtschaftsberater Martin Müller. Von der Gefahr der Erhöhung der Mehrwertsteuer sprach Angelika Gamper: “Wenn es nach Brüssel geht, müsste Italien wegen seiner Verschuldung schon längt die Mehrwertsteuer auf 25 Prozent heben”, sagte sie. Am Ende jedes Themenblocks gab es eine kurze praktische Übung.

Englischsprachiger Vortrag über Russlands Krieg gegen die Ukraine


Am Mittwoch, 4. Mai 2022, ist Sergiu Constantin, Experte für Menschenrechte und Minderheiten von eurac research zu uns ins Realgymnasium Meran gekommen und hat einen Vortrag in englischer Sprache über Russlands Krieg gegen die Ukraine gehalten. Angefangen wurde mit einem allgemeinen Überblick über die ethnische und sprachliche Vielfalt der Ukraine ab den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis heute, es ging auch die Genozide und Zwangsumsiedlungen im 20. Jahrhundert. Anschließend wurde dann die militärische Sicht des aktuellen Konflikts und mögliche künftige Entwicklungen besprochen. Das Publikum stellte trotz Fremdsprache und kompliziertem Inhalt zahlreiche Fragen, auf die der Experte gerne einging.

Elias Sanin 5DNW

 

Russlands Krieg gegen die Ukraine

Das Universum bleibt ein großes Rätsel

Der Astrophysiker und ehemalige Schüler des Realgymnasiums Meran Eugenio Bottacini stellte auf der heurigen Science Night seine Forschungsarbeit vor

Wir alle haben uns schon einmal gefragt, wie das Universum, die Erde und vor allem der Mensch entstanden sind. Auf der Suche nach Antworten geraten wir sehr schnell an unsere Grenzen. Die Astrophysik versucht wissenschaftlich darauf zu antworten. Der gebürtige Meraner Eugenio Bottacini ist einer von ihnen. Auf der heurigen Science Night des Realgymnasiums und der TFO Meran stellte er den Schülern seiner ehemaligen Schule Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor.

Bottacini ist in St. Leonhard in Passeier aufgewachsen, schon sein Vater war Italienischprofessor am Meraner Realgymnasium. Nach dem Besuch der Oberschule (Matura im Jahr 1989) studierte er in Bologna Astronomie und promovierte in München in Physik. Die Astronomie ließ ihn aber nicht mehr los. Bottacini lehrt heute an den Universitäten von Padova und Stanford (USA) und leitet das Projekt „GECCO“, das zum Ziel hat, ein Teleskop zu bauen, das bis an die Grenzen des sichtbaren Universums blicken kann.  Am Forschungsprojekt soll auch die NASA beteiligt werden.

„Das Universum und seine Entwicklung im Laufe der Zeit“ war dann auch das Thema der heurigen traditionellen Science Night des Meraner Realgymnasiums und der TFO. Direktor Alois Weis freute sich, dass die Begegnung mit dem ehemaligen Schüler erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnten. Zum Vortrag waren alle höheren Klassen sowie interessierte Gäste nach Algund ins Thalguterhaus gekommen.   

Bottacini sprach vom „Kosmischen Inventar“ und ließ aufhorchen mit der Tatsache, dass gerade einmal 5 Prozent des Universums Materie seien und damit sichtbar.  Zwar scheint der Kosmos voll von strahlenden Sternen und leuchtenden Gaswolken zu sein. Doch der Eindruck trügt: Tatsächlich besteht das Universum zu fast 27 Prozent aus anziehender Dunkler Materie und zu rund siebzig Prozent aus abstoßender Dunkler Energie. Was sich dahinter verbirgt, ist bislang noch vollkommen unklar.

Mit beeindruckenden Bildern und Computersimulationen berichtete der Astrophysiker den Oberschülern vom Urknall, der Entstehung der Galaxien, den Schwarzen Löchern und machte zum Schluss noch Hoffnung: Neueste Erkenntnisse ließen nämlich darauf schließen, dass das expandierende Universum nicht in sich zusammenbrechen wird, sondern mit dem Ende ein neuer Anfang beginne, ein neues Universum entstehe.

Antworten auf die vielen offen Fragen möchte Bottacini mit seinem GECCO-Projekt finden. Das „Galactic Explorer with a Coded Aperture Mask Compton Telescope“ ist ein neuartiges Konzept für ein Teleskop der nächsten Generation, das Röntgen- und Gammastrahlenenergien abdeckt. Damit ließe sich dann laut dem Passeirer Astrophysiker viel weiter ins Universum blicken.

Erste-Hilfe-Kurs für Lehrpersonen

Das Interesse des Lehrerkollegiums an der kürzlichen schulinternen Fortbildung zum Thema “Erste Hilfe” war groß. An zwei Nachmittagen führte ein Sanitäter des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz letzte Woche in die Thematik ein und vermittelte wichtiges Basiswissen. In einer theoretischen Einführung ging es zuerst um wertvolle Informationen rund um die Vitalfunktionen Bewusstsein, Atmung und Herz-Kreislauf. Die Kontrolle der Vitalfunktionen ist wichtiger Bestandteil der lebensrettenden Sofortmaßnahmen. 
Im zweiten Teil der Fortbildung wurden praktische Übungen durchgeführt. Unter Anleitung übten alle Anwesenden das Überprüfen des Bewusstseins und der Atmung. Atmung vorhanden heißt, die Person muss in die stabile Seitenlage gebracht werden, keine Atmung vorhanden bedeutet, den Notruf 112 absetzen und die Reanimationsmaßnahmen - 30-mal Herzdruckmassage abwechselnd mit zweimal Beatmung - bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fortführen.
Noch vor dem Notruf erfolgen sollte auch das Anlegen eines Druckverbands bei stark blutenden Wunden. Dafür hatte der Referent Verbandspäckchen mit, die er an die Lehrpersonen verteilte, damit auch diese Sofortmaßnahme geübt werden konnte.
Am Ende des vierstündigen Kurses waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Wichtigkeit des Kurses einig und hatten auf die Frage “Was ist in einer Notsituation zu tun?” viele konkrete Antworten erhalten.

Vor allem verließen die Anwesenden den Kurs mit mehr Mut zur Ersten Hilfe.

(Schulinterne Fortbildung  am 14.02.2022 und 16.02.2022)

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