Mehl- und Rauchschwalben beobachten in Schlanders
Am vergangenen Dienstag begaben wir uns, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1A des Realgymnasiums Meran, auf einen spannenden Lehrausgang zum Vogelmuseum in Schlanders. Das Ziel dieses Ausflugs war es, mehr über die faszinierenden Vogelarten Mehlschwalben und Rauchschwalben zu erfahren sowie ihren einzigartigen Nestbau zu studieren. Zudem sollte auch die Situation der Schwalben in Südtirol genauer betrachtet werden.
Nach der Ankunft im Vogelmuseum wurden wir von einer erfahrenen Ornithologin empfangen, die uns mit großer Begeisterung in die Welt der Schwalben einführte. Wir begannen mit einer informativen Präsentation über Mehlschwalben und Rauchschwalben, bei der wir mehr über ihre Merkmale, ihr Verhalten und ihre Lebensweise erfuhren. Es war faszinierend zu erfahren, dass diese beiden Arten aufgrund ihrer charakteristischen Merkmale leicht voneinander zu unterscheiden sind, sowohl im Flug, als auch im Sitzen. z.B. an den Schwanzfedern.
Besonders beeindruckend war der Nestbau der Schwalben. Die Ornithologin erklärte uns, wie die Mehlschwalben ihre Nester aus Lehm an Wänden und Felsvorsprüngen bauen, während Rauchschwalben ihre Nester aus Lehm unter Dachvorsprüngen und in Scheunen konstruieren. Es war erstaunlich zu sehen, wie präzise und akribisch die Schwalben ihre Nester konstruieren, um ihren Nachwuchs sicher und geschützt aufziehen zu können.
Im Anschluss daran widmeten wir uns den Zugvögeln. Die Ornithologin erklärte uns, dass sowohl Mehlschwalben als auch Rauchschwalben Zugvögel sind und jedes Jahr weite Strecken zurücklegen, um in wärmeren Regionen zu überwintern. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, geeignete Rast- und Nistplätze für die Schwalben entlang ihrer Zugrouten bereitzustellen, um ihre Populationen zu erhalten.
Abschließend betrachteten wir die Situation der Schwalben in Südtirol genauer. Die Ornithologin informierte uns darüber, dass der Bestand der Schwalben in dieser Region rückläufig ist, hauptsächlich aufgrund des Verlustes geeigneter Brutplätze und der Veränderungen in der Landnutzung.
Nach der informativen Einführung verließen wir das Museum und begaben uns nach draußen, um die Schwalben in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Mit Ferngläsern und Notizblöcken bewaffnet, streiften wir durch die umliegenden Gassen und beobachteten aufgeregt, wie die Schwalben geschickt in der Luft flogen und ihre Nester an den verschiedensten Stellen bauten.
Es war erfreulich festzustellen, dass wir zahlreiche Nester entdeckten, sowohl von Mehlschwalben als auch von Rauchschwalben.
Der Lehrausgang zum Vogelmuseum und die Beobachtung der Mehlschwalben und Rauchschwalben waren eine bereichernde Erfahrung für uns alle. Wir haben nicht nur wertvolles Wissen über diese faszinierenden Vögel und ihren Nestbau gewonnen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Wir sind nun motiviert, uns weiterhin für den Schutz und Erhalt der Schwalben und ihrer Lebensräume einzusetzen.
Anastasiya Protsyshyn