Bronze bei der Philosophie-Olympiade

Im heurigen Schuljahr hat die Landesausscheidung der Philosophie-Olympiade nach den Corona-Jahren erstmals wieder in Präsenz stattgefunden. Ausgetragen wurde sie dieses Mal in Bozen am „Walther von der Vogelweide“-Gymnasium. Die Philosophie-Olympiade ist ein seit fast 20 Jahren stattfindender Wettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler zu einem Zitat, das sie aus fünf Vorschlägen auswählen dürfen, einen Essay schreiben. Dafür stehen ihnen vier Stunden zur Verfügung.
Das Realgymnasium „Albert Einstein“ Meran war mit Valerio Gabriele Osto (4B RG) erfolgreich vertreten. Er hat sich für den folgenden Ausschnitt aus Donna Haraways Werk „Ein Manifest für Cyborgs“ entschieden: „Die moderne Gesellschaft scheint [...] eine Grenze erreicht zu haben, an der nichts mehr nicht kommunizierbar ist mit der einen alten Ausnahme: [...] Aufrichtigkeit. Denn wenn man nicht sagen kann, dass man nicht meint, was man sagt, weil man dann nicht wissen kann, dass andere nicht wissen können, was gemeint ist, wenn man sagt, dass man nicht meint, was man sagt, kann man auch nicht sagen, dass man meint, was man sagt, weil dies dann entweder eine überflüssige und verdächtige Verdopplung ist oder die Negation einer ohnehin inkommunikablen Negation.“ 
Südtirolweit nahmen dieses Jahr 40 Schülerinnen und Schüler teil. Valerio, der sich erstmals an den Wettbewerb gewagt hatte, belegte mit 89/100 Punkten auf Anhieb den 3. Platz, in der Kategorie „Politische Philosophie“ hat er sogar landesweit am meisten Punkte erhalten. Wir gratulieren herzlich.