Tag der Physik 2022, Realgymnasium Albert Einstein Meran an der Universität Innsbruck

Zeitgleich zum Tag der Mathematik, am 21. April 2022, fand auch der Tag der Physik in Innsbruck statt. Kleine Gruppen haben über den Vormittag bei verschiedenen Aktivitäten teilgenommen, wie beispielsweise den Vorlesungen, den Führungen durch die professionellen Labors und die Interaktion mit den Absolventen, welche ihre Projekte im physikalischen Bereich vorstellten. 

Beim ersten Rundgang wurde der Massenspektrograph vorgeführt, welcher erstaunlicherweise über den stärksten Magnet Österreichs verfügt. Dies war nicht die einzige Besonderheit, die uns erklärt wurde, denn der Spektrograf, mit einem Durchmesser von guten eineinhalb Metern, wird auf eine Temperatur von ein paar Millikelvin gekühlt, um eine supraleitende Wirkung zu erzielen. Anschließend wurde die Führung durch Vorlesungen ergänzt, welche das Thema Astrophysik behandelte, und im zweiten Vortrag wurde die Wichtigkeit der Grundlagenforschung in der Wissenschaft thematisiert. Nach einer kurzen Pause wurde uns im Labor ein Quantencomputer gezeigt, sein Mechanismus erklärt und seine Bedeutung für die Zukunft geschildert. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Vorlesung zur Quantenphysik, in welcher das Gedankenexperiment der Schrödinger Katze und die Heisenbergsche Unschärferelation erwähnt wurde. Zwischen den organisierten Führungen bzw. Vorlesungen hatte man die Möglichkeit sich frei im Gebäude zu bewegen, wo viele Studenten ihre Projekte, wie die optische Pinzette oder die Kernfusion, vorstellten. Der Tag war von einer guten Struktur, motivierten Studenten sowie Professoren und einer angenehmen Atmosphäre geprägt.

Filipovic Andjela und Gerstgrasser David, 5DNW

Aquaponik - was machen die da im 2. Stock?

Eigentlich wollten wir nur herausfinden, wie sich Wurzeln neu bilden. Im Wasser, damit man zuschauen kann. Wurzeln im Wasser = Hydrokultur, aber warum nicht gleich ein ganzes Ökosystem? In der Nahrungsmittelproduktion nennt man das AQUAPONIK. Die Fische werden gefüttert, deren Ausscheidungen ernähren - über einen chemischen Umweg bei den Bakterien - dann die Pflanzen, die wiederum somit für die Fische das Wasser säubern. Zum Schluss könnte man die Fische grillen und mit Gemüse garnieren.
Im 2. Stock steht aber nur das Pilotprojekt: Weder haben wir vor, unsere 10 Goldfische zu essen, noch werden wir von den Pflanzen satt, aber wenn alles klappt (vor allem die Automatisierung), bauen wir dann ein größeres System, das auch Nahrungsmittel abwirft. Wir, das ist: Valeria & Sara (Botanik), Elias (Fische) und Lena (Wirbellose) aus der 3CRG und Emil, Fabian, Gabriel, Elia, Vladislav und Moritz aus der 3BEL (Messtechnik: Leitfähigkeit, Wasserstand, O2, Aktivität der Fische, webcam etc.)

Datei als Anhang: 

Schüleraustausch mit dem Piemont

Vom 26. bis zum 29. April haben uns die Schüler der Schule Santa Immacolata aus Pinerolo besucht. Ziel war es, die Sprachkompetenz der italienischen Schüler in Deutsch zu erweitern und den Sprachwortschatz unserer Schüler in der Zweitsprache zu fördern. Gemeinsam haben wir die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die Thermen und ein Musical besucht, zudem standen ein Stadtrundgang und ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Am Tag der Abreise besuchten sie den Unterricht und haben die gemeinsamen Unternehmungen reflektiert und verschriftlicht Die Schüler haben sich sofort verstanden und der sprachliche Austausch war für beide Seiten ein Gewinn, eine wertvolle Erfahrung.

Tag der Mathematik

Tag der Mathematik 2022, Realgymnasium Albert Einstein Meran an der Universität Innsbruck

Am 21. April 2022 fand der Tag der Mathematik an der Uni-Innsbruck statt. Mit einem Reisebus fuhren wir gemeinsam nach Innsbruck, wo wir um ca. 9 Uhr bei der Technischen Universität eintrafen. Zu Beginn bekamen wir eine Einführung in das Studium der Mathematik und den späteren beruflichen Aussichten. Anschließend wurden wir in drei Gruppen unterteilt, welche verschiedene Workshops besuchten. Die Workshops behandelten verschiedene Teilbereiche der Mathematik, wie die Stochastik und die Geometrie und führten uns in die Beweisführung und in die mathematische Arbeitsweise ein. Anschließend hörten wir den Vortrag “Mathematik in der Neurologie” von einer Absolventin  an der Universität Innsbruck. Die Referentin sprach über ihre Forschung und machte die verschiedenen Möglichkeiten, den Beruf des Mathematikers mit anderen Wissenschaften, wie zB der Medizin, zu verbinden, sichtbar. Darauf folgte das gemeinsame Mittagessen mit Studierenden an der Uni-Innsbruck, wo unsere Fragen zum Studium beantwortet wurden. Am Nachmittag hörten wir den Vortrag “Gleichungen, die die Welt beschreiben” und anschließend konnten wir zwei weitere Workshops auswählen. Die Workshops spiegelten mit einer großen Auswahl, von Kryptographie über Bildbearbeitung bis Messungen an Brücken, das große Spektrum der Mathematik wieder. Schließlich fuhren wir wieder mit dem Reisebus zurück nach Meran. 

Julia Mader, Paul Tirler, 5A RG

Russlands Krieg gegen die Ukraine

Das Universum bleibt ein großes Rätsel

Der Astrophysiker und ehemalige Schüler des Realgymnasiums Meran Eugenio Bottacini stellte auf der heurigen Science Night seine Forschungsarbeit vor

Wir alle haben uns schon einmal gefragt, wie das Universum, die Erde und vor allem der Mensch entstanden sind. Auf der Suche nach Antworten geraten wir sehr schnell an unsere Grenzen. Die Astrophysik versucht wissenschaftlich darauf zu antworten. Der gebürtige Meraner Eugenio Bottacini ist einer von ihnen. Auf der heurigen Science Night des Realgymnasiums und der TFO Meran stellte er den Schülern seiner ehemaligen Schule Ergebnisse seiner Forschungsarbeit vor.

Bottacini ist in St. Leonhard in Passeier aufgewachsen, schon sein Vater war Italienischprofessor am Meraner Realgymnasium. Nach dem Besuch der Oberschule (Matura im Jahr 1989) studierte er in Bologna Astronomie und promovierte in München in Physik. Die Astronomie ließ ihn aber nicht mehr los. Bottacini lehrt heute an den Universitäten von Padova und Stanford (USA) und leitet das Projekt „GECCO“, das zum Ziel hat, ein Teleskop zu bauen, das bis an die Grenzen des sichtbaren Universums blicken kann.  Am Forschungsprojekt soll auch die NASA beteiligt werden.

„Das Universum und seine Entwicklung im Laufe der Zeit“ war dann auch das Thema der heurigen traditionellen Science Night des Meraner Realgymnasiums und der TFO. Direktor Alois Weis freute sich, dass die Begegnung mit dem ehemaligen Schüler erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnten. Zum Vortrag waren alle höheren Klassen sowie interessierte Gäste nach Algund ins Thalguterhaus gekommen.   

Bottacini sprach vom „Kosmischen Inventar“ und ließ aufhorchen mit der Tatsache, dass gerade einmal 5 Prozent des Universums Materie seien und damit sichtbar.  Zwar scheint der Kosmos voll von strahlenden Sternen und leuchtenden Gaswolken zu sein. Doch der Eindruck trügt: Tatsächlich besteht das Universum zu fast 27 Prozent aus anziehender Dunkler Materie und zu rund siebzig Prozent aus abstoßender Dunkler Energie. Was sich dahinter verbirgt, ist bislang noch vollkommen unklar.

Mit beeindruckenden Bildern und Computersimulationen berichtete der Astrophysiker den Oberschülern vom Urknall, der Entstehung der Galaxien, den Schwarzen Löchern und machte zum Schluss noch Hoffnung: Neueste Erkenntnisse ließen nämlich darauf schließen, dass das expandierende Universum nicht in sich zusammenbrechen wird, sondern mit dem Ende ein neuer Anfang beginne, ein neues Universum entstehe.

Antworten auf die vielen offen Fragen möchte Bottacini mit seinem GECCO-Projekt finden. Das „Galactic Explorer with a Coded Aperture Mask Compton Telescope“ ist ein neuartiges Konzept für ein Teleskop der nächsten Generation, das Röntgen- und Gammastrahlenenergien abdeckt. Damit ließe sich dann laut dem Passeirer Astrophysiker viel weiter ins Universum blicken.

Vortrag über invasive Insekten

Am 31. März waren die Schüler und Schülerinnen der vierten Klassen des Realgymnasiums zu einem Vortrag über invasive Insekten eingeladen. Den Vortrag hielt Hannes Schuler, Professor der UNI Bozen. In seinem Vortrag erklärte der Referent, was man unter invasiven Arten versteht und auf welchen Wegen nicht-heimische Arten eingeschleppt werden. Weiters wurden verschiedene invasive Schädlinge vorgestellt, welche z.T. auch in der Südtiroler Land- und Forstwirtschaft Probleme bereiten. Am Beispiel der Marmorierten Baumwanze konnten die SUS Einblicke in die Untersuchungsergebnisse der in Südtirol durchgeführten Studien erhalten. Wichtig waren schließlich die Informationen darüber, was jeder Einzelne tun kann, um die Einschleppung von invasiven Arten zu vermeiden.

Kellerführung und Weinverkostung in der Panorama-Vinothek Meran

Im Rahmen der Fortbildung „Architektur und Wein“ besuchte eine kleine Gruppe von Lehrer*innen der TFO und des RG Meran am Donnerstag, 7. April die Meraner Kellerei in Marling.

Die Führung durch den modernen Gebäudekomplex, der Altes mit Neuem verbindet, durch die verschiedenen Keller-Abteilungen mit teils technisch hocheffizienten Edelstahlbehältern und teils urig anmutenden Barrique-Fässern erzählte uns über die Anfänge der Kellerei im Jahr 1901 bis hin zu Neuerungen und Modernisierungen, die sich in den baulichen Umstrukturierungen widerspiegeln. Nach der Fusion der beiden Kellereien von Marling und Meran 2010 und Neueröffung 2013 brach eine neue Ära der Weinproduktion an, was sich in der anschließenden Verkostung der edelsten Weinsorten eindrücklich bestätigte. Ausgehend vom Sekt-Neuling „Brut Riserva DOC 36“ bis hin zum Dessert-Wein „Sissi“ wurde auch der typische Spargel-Wein Sauvignon und der Klassiker unter den Rotweinen der „Lagrein Riserva Segen 2017“ gereicht. Die Aroma- und Gaumensensationen im Kristallglas und das überwältigende Panorama, das die offene Glaskonstruktion über den Meraner Talkessel bis hinunter ins Etschtal freigibt, auch die Denomination der Weine „Sissi“ und „Segen“ bringen die Verquickung von Kultur-Landschaft, Tradition und Wein in greifbare Nähe.

Der Kreis schließt sich. Nach dem Besuch der Kellerei Bozen im denkwürdigen März 2020, wo die Teilnehmer*innen den Entscheidungen in Rom am Handy entgegenfieberten und sich am folgenden Tag im schulischen Lockdown befanden, beginnen wir im April 2022 gerade wieder an die damals verloren gegangene Normalität anzuschließen. In diesem Sinne freuen wir uns schon auf Kurtatsch 2023.

Christine Pertoll (RG)

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